Hier der Text des Artikels:

Zurzeit hat der Dorfverein der Ustermer Aussenwacht Sulzbach 155 Mitglieder. Vizepräsidentin Gisèle Münzner erzählt im Interview von aktuellen Projekten und warum es momentan einfacher ist, freiwillige Helfer zu finden.

Wie engagiert sich der Dorfverein Sulzbach?

Der Dorfverein stellt bei Fragen den Kontakt zwischen den Einwohnern der Dorfgemeinde und der Stadt Uster her. Die Hauptaufgabe ist aber sicher, das Dorfleben aufrechtzuerhalten. Wir organisieren unter anderem Events, Höcks und Feste.

Was sind Ihre Tätigkeiten als Vizepräsidentin des Dorfvereins?

Die Organisation auf jeden Fall. Ich suche Ideen und plane Projekte, um sie dann meinen Kollegen vom Vorstand vorzustellen. Wir sind ein super Team, alle bringen Ideen ein und wir helfen uns gegenseitig.

Was sind die momentanen Hauptprojekte?

Unsere momentanen Projekte sind trotz Corona-Massnahmen machbar. Geplant ist zum Beispiel eine Schnitzeljagd für Kinder. Die Rätsel werden überall in Sulzbach verteilt sein. Beim Projekt „zäme fötele“ gibt es jeweils eine Einwegkamera für 12 Personen. Jeder darf nur drei Fotos machen und gibt die Kamera dann an den nächsten Teilnehmer weiter. Daraus wird ein Buch mit Bildern aus Sulzbach gemacht. Ein weiteres Projekt ist eine Setzling-Tauschbörse. Unsere Hauptthemen Zusammenhalt und Nachhaltigkeit ziehen sich durch unsere Projekte.

Warum sind Sie dem Dorfverein Sulzbach beigetreten?

Ich bin in Südfrankreich in einem Dorf aufgewachsen, in dem die Gemeinschaft eine grosse Rolle gespielt hat. Es wurden Feste organisiert und alle haben sich gegenseitig unterstützt. Hier in Sulzbach wurde ich so nett aufgenommen. Das will ich zurückgeben.

Welche Herausforderungen gibt es in Ihrer Position?

Es ist nicht immer einfach, die Einwohner zu erreichen. Viele unserer Dorfbewohner haben kein Internet oder bevorzugen einen direkten Kontakt. Wir haben auch nur einen Informationskasten in Sulzbach. Teilweise gehen wir von Briefkasten zu Briefkasten.

Ist es schwierig, neue Leute zu finden, die sich engagieren?

Im Moment ist es einfacher, weil die Leute das Bedürfnis haben, dass etwas passiert. Manchmal braucht man auch nur zu fragen und schon machen die Leute mit. Viele zögern allerdings sich langfristig zu engagieren, melden sich aber gerne für ein einzelnes Projekt an. Eine Weiterbildung die wir mit Benevol Zürioberland gemacht haben, hat uns geholfen, die freiwilligen Helfer dazu anzusprechen und zu motivieren.

Inwiefern hat sich die Corona-Pandemie auf den Verein ausgewirkt?

Es war schwieriger, etwas zu planen. Wir haben aber gesehen, wie gross der Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft gerade jetzt ist. Viele freiwillige Helfer haben uns bei unseren Aktionen unterstüzt. Es ist trotzdem eine Herausforderung, da wir ein kleines Team sind, aber es macht uns sehr viel Freude uns für die Dorfgemeinschaft zu engagieren. Für 2021 haben wir noch viel vor!